Ihr Kind hat Schwierigkeiten im Alltag?
Eltern kommen meist mit ihrem Kind zur Ergotherapie, wenn es einen Leidensdruck im Alltag des Kindes gibt. In vielen Fällen haben LehrerInnen, KindergartenpädagogInnen bzw. ÄrztInnen den Kindeseltern Ergotherapie empfohlen. Die Gründe und Ursachen dafür sind ganz unterschiedlich.
Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.
Friedrich Hebbel – Dichter
Um die Ursachen von Förderbedarf definieren zu können bzw. eine Behandlung auf die Interessen des Kindes abstimmen zu können, hilft es uns die Alltagsaktivitäten des Kindes anzusehen. Beispielsweise führen wir hier typische Alltagsaktivitäten an, die häufig für Kinder in unterschiedlichen Lebensbereichen bedeutungsvoll sind:
LEBENSBEREICHE | ||
---|---|---|
Schule / Kindergarten | Selbstversorgung | Freizeit |
Zeichnen – Malen – Schreiben | Waschen | mit anderen Kindern spielen |
Basteln | Anziehen | alleine spielen |
Lesen – Bildgeschichten folgen | mit Besteck essen | Puzzeln |
Zuhören | Zähne putzen | Turnen |
Wegräumen | Toilette benutzen | sich erholen |
Ergotherapie für Kinder wird ärztlich verordnet, wenn Kinder und Jugendliche:
- Schwierigkeiten in der Handlungsfähigkeit oder Alltagsbewältigung haben
- oder in ihrer körperlichen, geistigen oder sozialen Entwicklung gegenüber Gleichaltrigen zurückstehen
Im Rahmen der Ergotherapie bieten wir folgende Leistungen an:
- Einzeltherapie
- begleitende Beratung der Eltern bzw. Bezugspersonen
(u.a. nach Marte Meo) - Schul- und Kindergartenbesuche
- Hausbesuche
Ergotherapie wird zur Förderung in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt
Feinmotorik
Graphomotorik (beim Schreiben und Zeichnen)
Körpereigenwahrnehmung
Körperspannung
Konzentration
Gedächtnis
räumliche Wahrnehmung
Planungsfähigkeit
Lösungsfindung
Kommunikation
Impulskontrolle
Eigenmotivation
Ideenfindung
Daraus ergeben sich unterschiedliche Störungsbilder, die im Rahmen der Ergotherapie behandelt werden (z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, Schulschwierigkeiten, Entwicklungsverzögerungen, tiefgreifende Entwicklungsstörungen).
Gemeinsam mit den Eltern oder weiteren Bezugspersonen definiert eine Therapeutin Förderbedarf und Ziele, die den Alltag des Kindes und den der Eltern verbessern sollen.
Wodurch erreichen wir diese Ziele?
- Analyse der herausfordernden Tätigkeiten und Aktivitäten: durch Elterngespräche, Beobachtungen und standardisierte Assessments
- Gemeinsame Definition von Förderbedarf
- Training von beliebten oder erwünschten Alltagsaktivitäten
- Training von notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Einsatz von Spielen und Aktivitäten, angepasst an den Entwicklungsstand des Kindes
- Bewusste Gestaltung der Umwelt
- Laufende Beurteilung des Therapieerfolges